Wie du mit minimalem Aufwand früh aufstehst

Finde zuerst dein "Warum"

 

„Ich muss früh aufstehen, um zur Schule zu gehen. Und warum? Damit ich gute Noten bekomme. Damit ich meinen Abschluss machen und ein guter Entwickler werden kann.“

„Ich will früh aufstehen, weil ich es leid bin, passiv zu sein und mein Leben jetzt aktiv in die Hand nehme.“

 

Das Ziel ist es, den wahren Grund zu finden, warum du früh aufstehen willst. 

 

Menschliche Design-Einschränkungen 

Wir Menschen haben verschiedene Einschränkungen, die wir überwinden müssen. Eine davon ist die sofortige Bedürfnisbefriedigung. Wenn du also morgens auf die Schlummertaste drückst, bekommst du leider die unmittelbarste Bedürfnisbefriedigung.

Eine weitere Einschränkung ist, dass wir jede Nacht eine bestimmte Anzahl von Stunden Schlaf brauchen. Den wertvollsten Schlaf bekommen wir zwischen 22:00-02:00 Uhr. Finde heraus, wie viele Stunden du brauchst (7-8?) und sorge dafür, dass du früh genug ins Bett gehst, damit du die benötigten Stunden Schlaf bekommst.

 

Es ist möglich, diese Designeinschränkungen zu unserem Vorteil zu nutzen.

 

Der Tag-Nacht-Rhythmus

Der Tag-Nacht-Rhythmus wird durch äußere Umweltreize bestimmt, die als Zeitgeber bezeichnet werden.

Der Zeitgeber ist ein äußerer Anhaltspunkt aus der Umwelt. Der Trick beim Aufwachen am frühen Morgen ist, dass du deine 5 Sinne gleich nach dem Aufwachen bombardierst.

Das Ziel ist es, deinen Körper dazu zu bringen, ohne große Anstrengung frühmorgens aufzuwachen. In den ersten ein bis zwei Wochen wird das schwer sein, wird dann aber zunehmend leichter.

Die Zeitgeber sind:
  1. Licht
  2. Umgebungsbedingungen
  3. Temperatur
  4. Soziale Interaktionen und Geräusche
  5. Sport und Bewegung

  

Automatisieren

Weil wir Menschen faul sind, müssen wir das Verhalten so weit wie möglich automatisieren, damit wir das bisschen Willenskraft, das wir morgens haben, nicht verbrauchen.

Denke morgens nicht nach, sondern halte dich einfach an die Routine.

 

Vorschläge, wie du den Zeitgeber wirkungsvoll einsetzen kannst:

  1. Schalte alle Lichter ein. Wenn du Licht in deinem Gesicht haben kannst, tu das.
  2. Höre Musik, einen Podcast, ein Hörbuch oder natürliche Geräusche. Jemandem beim Sprechen zuhören hilft am besten, denn dein Gehirn wacht dadurch viel schneller auf, um die Worte verarbeiten zu können.
  3. Wasch dein Gesicht mit kaltem Wasser.
  4. Zieh dich an oder zumindest etwas anderes als deinen Pyjama.
  5. Starte eine kleine Streckübung oder ein bisschen Sport. Ich mache gerne einfach 10 Liegestütze, sobald ich aus dem Bett aufstehe und wasche mir dann das Gesicht mit kaltem Wasser. Danach mache ich ein Streaching-Programm, das etwa 7 Minuten dauert.
  6. Mache dein Bett nicht sofort nach dem Aufwachen. Viele Leute im Internet sagen, dass es gut ist, das Bett gleich morgens zu machen. Ich würde aber vorschlagen, es nach deiner Morgenroutine zu machen. Auf diese Weise bist du bereits angezogen, hast dein Training absolviert und dein Gesicht gewaschen, was es unwahrscheinlich macht, dass du wieder ins Bett gehst. Mache dein Bett als abschließende Aktion deiner Aufwachroutine, damit du deinen Tag richtig wach und mit ruhigem Gewissen beginnen kannst.
  7. Trinke ein großes Glas Wasser. Tee geht auch, aber trinke morgens so schnell wie möglich Wasser, damit dein Verdauungssystem in Gang kommt.
  8. Achte darauf, dass jeder einzelne Punkt, den du am Morgen durchläufst, ein bisschen Spaß macht.

 

Morgens zu denken ist verboten! Wenn du anfängst zu denken, wirst du dich zurück ins Bett oder zu einer anderen sofortigen Bedürfnisbefriedigung rationalisieren. Denke nicht nach, sondern gehe einfach die Liste der Aufgaben durch, bis du am Ende dein Bett gemacht hast und bereit bist, produktiv zu sein.