Miniunternehmer

Als Miniunternehmer kann man sich nebenbei ein ordentliches Taschengeld dazuzuverdienen. Das gilt besonders für Schüler und Studenten.

Da denken viele wahrscheinlich an das Zeitungsaustragen. Zwar ist Zeitungsaustragen eine Möglichkeit, Geld zu verdienen und sich körperlich zu betätigen, aber gibt es da noch deutlich mehr und bessere Möglichkeiten, ein Miniunternehmer zu werden und sich sein Taschengeld aufzustocken.

Grundsätzlich hat man als Schüler oder Student sehr viel Freizeit. Hausaufgaben sind schnell erledigt und die Schule ist nicht wirklich schwer. Schreibe einfach die Meinung deines Lehrers auf die Klausur und der Rest ist Auswendiglernen oder viele Wiederholungen (z.B. Mathe).

Dann machen die meisten, wenn sie nach Hause kommen, den gleichen Fehler. Sie vergeuden bis zum Abend ihre kostbare Zeit mit Belanglosigkeiten (PC-Spiele, Freunde treffen, Shopping…) und verschwenden das wenige Geld für unnützes zeug.

Aber nicht der Miniunternehmer. Für ihn heißt es nach der Schule oder Uni:

Zeit produktiv nutzen und Geld ansparen!

Aber wie kann man jetzt nebenbei als Miniunternehmer Geld verdienen?

Indem du die Dinge für Leute machst, die sie selbst nicht machen wollen oder können.

Preis

Möglichst nie einen Stundenlohn festlegen, sondern immer für getane Arbeit! Z.B. hat man die meisten Grünflächen in 30 Min. gemäht, wenn du aber sagst, „ich mähe ihren Rasen für 15 Euro“, hast du deutlich über dem Mindestlohn verdient und hast vielleicht noch Glück und bekommst 20 Euro in die Hand gedrückt mit den Worten, „der Rest ist für dich“.

Viele Preise wirst du spontan vor Ort machen müssen. Wenn du z.B. Fenster putzt, dann bist du in einem Haus mit 4 Zimmern schneller fertig als bei einem mit 4 Stockwerken. Hier könntest du dir einen ungefähren Preis pro Fenster überlegen und diesen dann nie dem Kunden erzählen, sondern nur den Gesamtpreis nennen, sobald du siehst, weiß wie groß das Haus und wie viel Arbeit es ist.

Wie mache ich mich bekannt?

Tür zu Tür. „Hallo, ich heiße Max und verdiene mir ein nebenbei ein Taschengeld mit Fenster putzen. Für 20 Euro Putze ich all ihre Fenster.“ Da du bereits alles Nötige hast, gehst du eben in die Küche, machst deinen Eimer mit Wasser voll, machst etwas Reiniger rein und legst los.

Flyer verteilen. Du gestaltest einfach ganz simpel online einen Flyer, auf denen du nett und freundlich schreibst wer du bist und was du tust. Dann lässt du z.B. 500 Stück drucken und verteilst sie dann.
Ein Beispiel:

Hallo. Ich heiße Max Mustermann und gehe in die Musterschule. Ich übernehme gerne als Nebentätigkeit folgende Tätigkeiten für Sie:
Aufzählung der Dinge -  Mit kurzer Beschreibung der Tätigkeit
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Tel.: 0123/456789Ich freue mich auf Ihren Anruf!

Familie und Verwandte. Du könntest ganz zu Anfang erstmal deiner Verwandtschaft deine Dienste anbieten. So umgehst du vielleicht anfängliche Schüchternheit Leute anzusprechen und deine Dienste zu verkaufen. Wenn du einen guten Job machst, werden diese sehr wahrscheinlich auch andere von deinem Dienstleistungsangebot erzählen.

Mundpropaganda. Mit wachsendem Kundenstamm wird es sich langsam rumsprechen, dass du nicht nur diese lästige Aufgabe (z.B. Auto putzen) für einen übernimmst, sondern dass du auch sehr gute Arbeit leistest. Dein höfliches und freundliches Auftreten macht besonders bei den Omis und Opis einen sehr guten Eindruck, die gerne auch einem jungen Mann oder Mädchen bei ihrem Miniunternehmertum unterstützen möchten. Deine Arbeit und dein Auftreten sind die wichtigste Werbung, die du machen kannst. Erstmal einen Kundenstamm aufbauen ist etwas mühsam, aber wenn dieser erstmal eine gewisse Größe erreicht hat, werden Aufträge und neue Kunden ganz alleine zu dir kommen.

Kleinanzeigen.de. Auf kleinanzeigen.de (ehemalig ebay-kleinanzeigen.de) kannst du ein kostenfreies Inserat veröffentlichen, wo du deine Dienste anbieten kannst. Dazu kannst du deinen Text von deinen Flyern verwenden.

Mögliche Dienstleistungen für den angehenden Miniunternehmer:

Rasenmähen:

Du mähst für andere Leute den Rasen. Es kann sein, dass die Mäh-Roboter diese Tätigkeit an den Rand treiben, trotzdem gibt es immer noch viele, die gerne ihren Rasen mähen lassen würden.

Botengänge:

Briefe einwerfen oder Abholen. Pakete besorgen. Für Leute einkaufen gehen oder für ältere Menschen Einkaufsbegleitung sein.

Fensterputzen:

Du brauchst bloß einen Eimer, Fensterputzmittel, 2 Fenstertücher (eins zum Reinigen, eins zum trocken) und einen Fensterabzieher. Dann einmal kurz bei dir zuhause alle Fenster putzen, damit du etwas Übung hast und dann kann es auch schon losgehen.
Wie man wie ein Profi schnell und ordentlich Fenster putzt.

Dachrinne Säubern:

Diese Arbeit will wirklich niemand machen. Eventuell brauchst du deine eigene Leiter, da wäre dann der Transport eine Frage.

Haussitting:

Beim Haussitting kümmert man sich um das Haus und die Tiere, wenn die Bewohner verreist sind. Kann man sehr gut nebenbei machen, da der die Tiere nicht 24/7 bespaßt werden müssen und Pflanzen alle 2-3 Tage gegossen werden.

Gassi-Gehen:

Kann man auch mit mehreren Hunden gleichzeitig machen.

Nachhilfe:

Klavier, Gitarre, Mathe, Deutsch, Englisch etc. (hier wirst du mit einem Stundenlohn arbeiten müssen).

Brötchenlieferant:

Du lieferst deinen Kunden Brötchen vom lokalen Bäcker und nimmst dafür natürlich die Kosten für die Brötchen plus eine Liefergebühr. Bei den meisten Bäckern kannst du am Vortag eine Bestellung abgeben und die Schreiben dir die Namen auf die Brötchentüte. Dann bist du am frühen Morgen gleich der erste, holst deine Bestellungen ab und verlädst diese in deinen Bollerwagen. Nun gehst du durch die Ortschaft und bringst deinen Kunden ihre bestellten Brötchen. Hier wäre die Arbeit mit Vorkasse möglich, dann musst du deine Kunden morgens nicht aus dem Bett klingeln, sondern kannst die Brötchen einfach an die Tür hängen.

Gartenpflege:

Unkraut jäten, hecke schneiden, Rasenmähen, Blumen pflanzen, Bäume schneiden usw.

Eierlieferant:

Viele kaufen ihre Eier lieber direkt vom Bauern, der seine Hühner freilaufen lässt, anstatt aus der industriellen Legebatterie. Also lieferst du die Hühnereier, sobald der Bauer sie verkaufsfertig hat. Wenn du über einen größeren Garten verfügst, könntest du dir evtl. auch eine eigene kleine Hühnerzucht aufbauen.

Pilze-Sammler:

Einige Restaurants kaufen gesammelte Pilze. Wenn du gerne Pilze sammelst, wäre das ein nettes Taschengeld. Hierbei wird nach Gewicht abgerechnet.

Autowaschservice:

Du wäschst und putzt Autos. Das kann simpel sein wie Innenraum aussagen, Amateuren abwischen und von außen waschen. Du kannst aber auch Zusatzleistungen anbieten, wie z.B. Lederpflege, Lackversiegelung etc. Mach dich mal im Internet über die Autoreinigung schlau und welche Pflegeprodukte du verwenden solltest.

Babysitter:

Das ist eher was für die Mädels und alle, die grundsätzlich gut mit Kindern umgehen können. Sobald die Kinder schlafen, kannst du die freie Zeit nutzen, um Hausaufgaben oder ähnliches zu erledigen.

Putzkraft:

Treppenhausreinigung, Büroreinigung nach Feierabend (wenn das Büro leer ist), Privathaushalt reinigen usw. Die klassische Putzkraft eben.

WG-Haushälter:

Während meines Studiums habe ich das Kochen für unsere dreiköpfige Männer-WG übernommen und musste mich dafür nicht an den Lebensmittelkosten beteiligen. Man könnte auch Putzen und Einkaufen mit dazu nehmen, um so den Mietanteil zu verringern.

Vorleser:

Eine eigentümliche Idee, aber wenn du eine schöne Stimme hast, bin ich mir ziemlich sicher, dass einige Leute dich dafür bezahlen würden, damit du ihnen was vorliest.

Diese Liste ist bei weitem nicht komplett. Wenn du noch andere Ideen hast, schreib mir gerne deine Erfahrungen.

Wichtiger Hinweis:
Du musst unbedingt einen Terminkalender führen, denn vertrau mir, du wirst richtig Arbeit haben, weil keiner sowas macht! Auch solltest du Buch führen, damit du einen vernünftigen Überblick über deine Finanzen (Ein und Ausgaben) hast.

Viel Erfolg!